

Blinder FleckSo. | 15.6. | 17 Uhr (BALi)
Land (Jahr)
Deutschland (2025)
Regie
Liz Wieskerstrauch
Genre
Dokumentarfilm
Laufzeit
80 Minuten
In Kooperation mit Eigenmächtig e.V.
Das Thema ritueller Missbrauch ist nach wie vor ein dunkles und oft ignoriertes Thema in der Gesellschaft. Opfer, die über die Qualen ihrer Kindheit sprechen, stoßen auf Unglauben, während Berichte über systematischen Missbrauch und grausame Rituale abgetan werden und die Täter im Verborgenen bleiben. Trotz wiederholter Skandale bleiben die zugrunde liegenden Mechanismen im Dunkeln. Die Folgen für die Opfer sind schwerwiegend und führen zu tiefen körperlichen und psychischen Traumata, einschließlich multipler Persönlichkeiten. Dennoch werden ihre Erinnerungen oft angezweifelt, so dass die Strukturen, die diese Gewalt ermöglichen, im Verborgenen weiterbestehen.
Regisseurin Liz Wieskerstrauch ist zu Gast.
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Von der Film- und Medienbewertungsstelle hat „Blinder Fleck“ die auszeichnung „Besonders wertvll erhalten. Die Begründung lautetvu.a.:
„Laut der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs geht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davon aus, dass bis zu eine Million
Kinder und Jugendliche in Deutschland bereits sexuelle Gewalt durch Erwachsene erfahren mussten oder erfahren. In ihrem Dokumentarfilm beschäftigt sich die renom-
mierte Filmemacherin Liz Wieskerstrauch mit dem Thema des organisierten ritualisierten Missbrauchs und lässt Ex-perten, Sachverständige und Opfer zu Wort kommen. Die fachlichen Aussagen der Sachverständigen (darunter Familienrechtsanwälte, Opferanwälte, Traumatherapeuten und Gedächtnisforscher), aber auch die Gespräche mit Opfern von sexualisierter ritualisierter Gewalt (der Film
definiert den Begriff „ritualisiert“ als einen chronischen, sich also regelmäßig wiederholenden Vorgang) bilden den Fokus des Films. Jeder Aussage wird viel Raum gegeben, um die komplexen Erkenntnisse rund um den Umgang mit
den Opfern genauso transparent zu machen wie auch die psychischen Störungen, die sich durch die traumatischen Erlebnisse ergeben und die Schwierigkeiten während der Suche nach den Tätern“.