

Die Linie
Originaltitel La ligne
Land (Jahr)
Belgien, Frankreich, Schweiz (2023)
Regie
Robin Campillo, Delphine Tomson
mit
Valeria Bruni Tedeschi, Stéphanie Blanchoud, Benjamin Biolay, Dali Benssalah, Elli Spagnolo
Genre
Drama
Laufzeit
101 Minuten
FSK
12
Das beeindruckend bebilderte Drama „Die Linie“ seziert das gestörte Verhältnis einer gleichgültigen, egomanischen Mutter zu ihren Töchtern. Ein Film über das Verlangen nach mütterlicher Liebe und stabilen zwischenmenschlichen Beziehungen. Ebenso besonnen wie einfühlsam inszeniert und mit einem durchweg überzeugenden weiblichen Cast. Die 35-jährige Musikerin Margaret ist in der Vergangenheit häufiger durch Gewalttätigkeit aufgefallen. Auch Liebesbeziehungen gingen deshalb in die Brüche. Eines Tages greift sie ihre Mutter, die 55jährige Christina, während eines eskalierenden Streits an. Die Polizei muss anrücken, Margaret wird verhaftet. Die Folge des Streits: ein Hörschaden bei Christina. Für die Solo-Pianistin eine Katastrophe. Es wird entschieden, dass sich Margaret dem Haus ihrer Familie nicht mehr als 100 Meter nähern darf – und das für drei Monate. Doch das hält sie nicht davon ab, die Nähe ihrer Familie zu suchen. Sie will sich für vergangene Fehler entschuldigen und sehnt eine Aussöhnung herbei. „Die Linie“ ist eine filmische Charakterstudie über eine Familie, die von dysfunktionalen Beziehungen durchzogen ist. Im Zentrum steht das komplizierte, angespannte Miteinander zwischen Margaret und Christina. Margaret hat ihr Leben lang um die Anerkennung und Liebe der Mutter gekämpft, doch gelang es ihr nie, zur stets passiven, wenig empathischen Christina durchzudringen.