Franz K.

Die polnische Filmemacherin Agnieszka Holland inszeniert mit „Franz K.“ ein Biopic über eine der größten Persönlichkeiten der Weltliteratur, Franz Kafka. Der 1883 in Prag geborene Schriftsteller ist vor allem durch seine Werke wie „Die Verwandlung“, „Der Prozess“ und „Das Schloss“ bekannt, die die existenziellen Ängste und die Bürokratie der modernen Welt aufgreifen. Kafkas Werke sind für ihren surrealen Stil berühmt, der die Ohnmacht des Einzelnen in einer entfremdeten Gesellschaft thematisiert und mit „kafkaesk“ sogar eine eigene Bezeichnung erhielt. Prag zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Franz Kafka bewegt sich zwischen der strengen Erwartung seines Vaters Hermann, dem immergleichen Arbeitsalltag bei einer Versicherung und dem tief in ihm verwurzelten Drang zu schreiben und damit seinem Inneren literarischen Ausdruck zu verschaffen. Seine Texte finden schließlich erste Beachtung, während er immer noch versucht, ein Leben zwischen Anpassung an andere Mensch wie seinen dominanten Vater und Selbstverwirklichung zu führen. Immer wieder erlebt Franz intensive Beziehungen zu Frauen, von denen er sich aufs Äußerste verzaubert sieht, und stellt sich dabei unweigerlich auch immer den Spannungen zwischen Nähe und Rückzug. Unterstützt von seinem Freund und Verleger Max Brod, sucht Kafka seinen Platz in der Welt – zwischen Pflichtgefühl, innerer Zerrissenheit und schöpferischem Ausdruck. Gemeinsam mit Marek Epstein schrieb Regisseurin Holland auch das Drehbuch zum Film. Die Dreharbeiten fanden von April bis Mai 2024 in Prag und Berlin statt, wobei authentische Schauplätze wie die Altstadt von Prag und das jüdische Viertel Josefov genutzt wurden. In der Hauptrolle des Franz Kafka ist der deutsche Schauspieler Idan Weiss zu sehen. Für Weiss ist dies die erste Spielfilmrolle und somit sein Leinwanddebüt.