Stiller

Der deutsche Filmemacher Stefan Haupt inszeniert gemeinsam mit Drehbuchautor Alex Buresch einen Klassiker der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur für die große Leinwand. Der 1954 veröffentlichte, gleichnamige Roman von Max Frisch erzählt die Geschichte einer großen Verwechslung und Identitätsfrage und wurde bis heute millionenfach verkauft und in 34 Sprachen übersetzt. Als der US-Amerikaner James Larkin White mit dem Zug in die Schweiz einreisen will, nimmt die Grenzpolizei ihn kurzerhand fest. White wird für den vor sieben Jahren verschwundenen Bildhauer Anatol Stiller gehalten, der aufgrund seiner Verwicklung in eine dubiose politische Affäre strafrechtlich verfolgt wird. Auch wenn White auf seine Unschuld und seine tatsächliche Identität beharrt, scheint seine Lage kritisch. Als die Staatsanwaltschaft schließlich das Urteil von Stillers Frau Julika zu Rate zieht und auch diese ihn nicht eindeutig identifizieren kann, verdichtet sich die Beweislage gegen White. Der Prozess bringt allerdings zunehmend Erinnerungen an die Beziehung des Ehepaars auf und offenbart auch die unerwartete Verbindung des Staatsanwalts zu dem Verschwundenen... Der Autor Max Frisch (1911-1991) hatte mit „Stiller“ seinen Durchbruch als Schriftsteller und zählt mit Werken wie „Homo Faber“ zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Das Drama ist in den Hauptrollen mit Albrecht Schuch als James Larkin White und der Preisträgerin des Europäischen Filmpreis Paula Beer hochkarätig besetzt.